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Die Flügelzange quittiert den Dienst

| Männer 1

Philipp Maurer und Florian Frank haben ihr letztes Pflichtspiel für die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang bereits Anfang Juni bestritten. Weil der Rechts- und der Linksaußen den Verein mehr als ein Jahrzehnt prägten, gab es nun aber noch das verdiente Schaulaufen.

Es ist kurz nach 20 Uhr am Samstagabend, als der Unparteiische in seine Gesäßtasche greift und die Rote Karte herausfischt. Erst streckt er sie Philipp Maurer entgegen, danach Florian Frank. Nein, die langjährigen Teamkollegen haben sich im Legendenspiel, mit dem ihr Abschied aus dem Drittligateam des HC Oppenweiler/Backnang zelebriert wird, nicht in die Wolle gekriegt. Der von einem breiten Grinsen des Referees begleitete Platzverweis ist vielmehr der Ersatz für den Abpfiff. „Ihr habt lange genug gespielt. Jetzt ist Feierabend und es geht am Bierwagen weiter“, wiederholt Uli Decker die Worte, die er an die Handballer adressiert hat und die nicht für alle der etwa 400 Zuschauer am Spielfeldrand zu verstehen waren.

Der frühere Regionalliga-Schiedsrichter aus Adelberg ist inzwischen als Zeitnehmer und Sekretär in der Dritten Liga im Einsatz. Ihm war es ein Herzensanliegen, die Partie im Rahmen der Sporttage im Rohrbachtal zu pfeifen, weil Philipp Maurer „ein ganz toller Sportsmann ist“ und weil er Florian Frank bereits als Jugendlichen kennengelernt hatte. „Ihn zeichnet seine absolute Ehrlichkeit aus“, betont Uli Decker. Lobende Worte, die wohl alle Wegbegleiter unterschreiben würden, die beim Abschied dieses Duos auf dem Platz oder abseits des Rasens dabei waren.

„Wir waren sofort Feuer und Flamme“, erinnert sich Florian Frank an den Moment, als sein Bruder Jonas als HCOB-Geschäftsführer und Alexander Hornauer als Organisator der Sporttage mit der Idee des Legendenspiels auf ihn und seinen Kumpel zukamen. Und im Nachhinein? „Mega“, entfährt es dem 32-jährigen Eigengewächs mit Blick auf die Kulisse, die Besetzung beider Teams und das tolle Wetter: „Es war der perfekte Rahmen.“ Für Philipp Maurer (34) „war es unheimlich schön, so viele alte Weggefährten auf einem Haufen wiederzusehen“.

Dass alle diesen Termin geblockt haben und tatsächlich in Oppenweiler aufgekreuzt sind, unterstreicht den Stellenwert der Routiniers. „Sie waren für die Mannschaft unbezahlbar“, sagt Marcel Lenz, der von 2018 bis 2022 das HCOB-Trikot getragen hat: „Bambi“, so der Spitzname von Philipp Maurer, mit seiner Athletik, seinem Willen und Ehrgeiz sowie „Stax“ mit seiner positiven Art. „Er hat immer einen Spaß auf den Lippen, hält das Team zusammen und macht Dinge vom Flügel, die andere so nicht hinbekommen“, beschreibt Marcel Lenz die Stärken von Florian Frank. Beide sind Linksaußen, „aber Konkurrenten waren wir trotzdem lediglich auf dem Papier. Wir haben uns gegenseitig alles gegönnt, das gibt es selten.“

Florian Frank, für den beim TV Oppenweiler alles begonnen hat und der nach seinen Wechseln im Jugend- und Aktivenbereich stets in die Heimat zurückgekehrt ist, war auch schon in der Saison 2011/2012 dabei. Sie ist der Tiefpunkt der jüngeren Vereinshistorie, dem TVO drohte der Abstieg in die Landesliga. Keiner hätte zu der Zeit von der Dritten Liga zu träumen gewagt, vom inzwischen angestrebten Zweitliga-Aufstieg schon gar nicht. „Aber dann kam der Umbruch“, erinnert sich der damalige Jungspund. Mit verstärktem Team gelang bereits in der Runde darauf der Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga, die eine Zwischenstation sein sollte. Neben den Rückkehrern Jonas Frank und Tobias Hold gab es 2013 weitere vielversprechende Neue, zu denen auch Philipp Maurer gehörte.

Er kam mitsamt Trainer Volker Blumenschein aus Horkheim und skizziert die Aufbruchstimmung, die vor elf Jahren herrschte: „Es gab die Vision, den Verein nach oben zu bringen.“ Zwei Jahre später, pünktlich zu der ersten Saison als HCOB, war die Dritte Liga erreicht. „Dieser Aufstieg war genial“, blickt der Rechtsaußen zurück, die folgende Entwicklung auch: „Wir haben uns vom Neuling zur Mittelfeldmannschaft, danach zum Topteam und zuletzt zum Aufstiegsaspiranten entwickelt.“ Ihm habe es hier stets gefallen, der HCOB sei zu seinem Heimatverein geworden: „Es hat alles gepasst. Ich habe nie den Drang verspürt, wegzugehen.“

Anders als Florian Frank, der 2018 nochmals etwas Neues erleben wollte und nach Weinsberg wechselte. 2020 stand er bei seinem Heimatverein aber wieder auf der Matte, spielte anfangs in der Zweiten und dachte: „Das war’s jetzt mit dem Leistungshandball.“ Ein Irrtum. Das Eigengewächs wurde wieder in die Erste beordert und hatte Anteil daran, dass der HCOB zuletzt schon an die Tür zur Zweiten Bundesliga klopfte.

Sollte sie in der neuen Saison aufgehen, sind die prägenden Figuren des vergangenen Jahrzehnts zumindest auf dem Platz nicht mehr dabei. „Es ist mir schon schwergefallen“, sagt Philipp Maurer zu dem Entschluss, sich aus dem Drittliga-Team zurückzuziehen: „Ich merke, dass es noch ein bisschen gehen würde, aber es ist Zeit, die jüngeren Spieler nachrücken zu lassen und mich auf die Familie und den Job zu konzentrieren.“ Auch Florian Frank verabschiedet sich schweren Herzens, „weil die Entwicklung des Vereins mega ist. Aber so, wie das Trainingspensum mittlerweile ist, wäre es für mich als voll Berufstätiger nicht mehr möglich gewesen. Das macht es einfacher.“

Keine klare Antwort liefern beide Spieler auf die Frage, ob sie möglicherweise noch einmal in einer tieferen Klasse am Ball sein werden – eventuell sogar für den HCOB II. „Sag niemals nie“, entgegnen beide wortgleich. „Erst einmal nicht“, ergänzt Florian Frank. „Es ist nichts geplant“, fügt Philipp Maurer hinzu. Beide wollen das Mehr an Freizeit und die spielfreien Samstage genießen, werden aber beim einen oder anderen Heimspiel in der Halle sein. Ersterer hat fest vor, später ein Amt im Verein zu übernehmen, bei Zweiterem ist davon auch auszugehen. Als Jugendtrainer oder im Management? „Ich kann mir beides vorstellen“, sagt Maurer: „Ich halte mir das komplett offen, das war mir wichtig.“ Von einer Sperre nach der Roten Karte ist nicht auszugehen.

Aus der Backnanger Kreiszeitung vom 22. Juli 2024, verfasst von Steffen Grün

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