HCOB-Coach Matthias Heineke bewertet die Vorbereitungszeit positiv, „wir haben in hohen Umfängen konstant gearbeitet, bezüglich der Belastungssteuerung war es sicher top.“ Der Teamgeist stimme, „wir sind sehr schnell als neues Team zusammengewachsen und haben eine gute Atmosphäre in der Mannschaft.“ Und sportlich? „Inhaltlich haben wir uns in puncto Abwehr und Tempospiel sehr gut entwickelt, im Angriffsspiel hat man gemerkt, dass wir auf zentralen Positionen viele personelle Veränderungen hatten.“ Ein Grund zur Sorge? Matthias Heineke findet nicht, denn: „In den letzten Wochen der Saisonvorbereitung haben wir auch hier einen richtigen Schub bekommen.“ Insofern sei sein Team jetzt bereit für den Auftakt, zumal – das ist angesichts der schweißtreibenden Trainings in den vergangenen Wochen auch klar – die Sportler nun nach Wettkampf lechzen. Trainer Heineke teilt die Vorfreude und macht für Partie Nummer eins klar: „Besonders wichtig wird es sein, sofort die Basics zu 100 Prozent auf den Platz zu bringen und mit viel Leidenschaft zusammenzustehen.“ Dann kann der ersehnte Auftaktsieg gelingen.
Mit den Rhein-Neckar Löwen II wartet zum Auftakt – noch dazu auswärts – ein richtig starker Gegner. Matthias Heineke sagt über den Vorjahresmeister: „Sie sind sehr gut eingespielt, haben mit Sebastian Trost, Rico Keller und Kreisläufer David Ganshorn eine erfahrene Achse – und dazu mit Elias Scholtes, Robert Timmermeister und Torwart Mats Gruppe riesige Talente.“ Die Mannschaft aus dem Kraichgau verfügt über einen großen Innenblock und orientiert sich nach Ballgewinnen bemerkenswert schnell zum Gegenstoß. HCOB-Coach Matthias Heineke sagt: „Es ist für den Auftakt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.“ Das könne man sich nun aber nicht aussuchen, „und wir haben bewusst in der gesamten Vorbereitung im Wochenrhythmus gegen sehr starke Gegner gespielt. Deshalb denke ich, dass wir für die Aufgabe gewappnet sind.“ In den Testspielen der Rhein-Neckar Löwen II, die sich Matthias Heineke am Bildschirm ansah, entdeckte er viele Stärken, aber auch ein paar Schwächen, „die wollen wir am Samstag entsprechend attackieren.“
Zur personellen Lage: Der HCOB muss auf Luis Villgrattner verzichten, der sich eine Fußverletzung zugezogen hat. Außerdem ist das Mitwirken eines weiteren Rückraumspielers ungewiss: Timm Buck war zu Beginn der Woche angeschlagen.
Leistungsfähiger Unterbau fürs Bundesligateam
Die Rhein-Neckar Löwen II bilden gemeinsam mit den leistungsorientiert arbeitenden Nachwuchsteams des Vereins den Unterbau der Bundesligamannschaft, deren Wurzeln in den nordbadischen Kommunen Östringen und Kronau liegen. Immer wieder haben in den vergangenen Jahren Spieler aus diesem Bereich den Sprung in die Bundesliga geschafft. Die Strahlkraft der handballerischen Ausbildung ist so groß, dass Sportler aus einem großen Umkreis zu den Rhein-Neckar Löwen kommen, es gibt sogar ein Internat. Die Drittligamannschaft spielt in den vergangenen Jahren konstant in der Spitzengruppe mit. In der vergangenen Runde sicherte sie sich in der Staffel G sogar die Meisterschaft. Nun geht es mit einem neuen Trainer in die neue Saison: Alexander Bossert hat das Amt von Michael Abt (nun bei den Eulen Ludwigshafen) übernommen. Einige Spieler aus dem Vorjahresteam sind nicht dabei, dafür rückten zahlreiche Talente aus der Jugend auf. Die zählen zu den besten in Deutschland, die A-Jugend war vor einigen Monaten Deutscher Meister. Diesen Spielern ist zuzutrauen, dass sie in der Dritten Liga schnell Akzente setzen.
Rund ums Spiel
Der HCOB setzt einen Mannschafts- und Fanbus ein. Los geht es um 15.30 Uhr an der Gemeindehalle in Oppenweiler. Fans können kostenlos mitfahren, so sie sich vorab bei Erich Maier (Telefon 07191/4216) einen Platz sichern. Einen Überblick über alle HCOB-Busfahrten dieser Saison kann man sich online unter www.hcob.de/sturmfeder-express verschaffen.
Wer nicht mit nach Kronau reisen kann, die Begegnung aber verfolgen will, kann sich einen Livestream anschauen, die Partie wird unter www.sportdeutschland.tv/hcob übertragen. Wie in der vergangenen Runde fällt eine Gebühr in Höhe von 4,50 Euro an. Wichtig für alle, die noch nicht zugesehen haben: Es bedarf eines Accounts bei Sportdeutschland. Der ist allerdings einfach und in wenigen Minuten einzurichten.