Rettung in letzter Sekunde: Die TSG Haßloch, in den vergangenen Jahren einer der regelmäßigsten Drittligagegner des HC Oppenweiler/Backnang, benötigte im letzten Spiel der Abstiegsrunde ein Unentschieden gegen TuSEM Essen II, um sich den zweiten Platz in Staffel VI und damit die weitere Zugehörigkeit zu Liga drei zu sichern. Kurz vor dem Ende lag Haßloch drei Tore hinten. Dann kam die Zeit von Jan Triebskorn. Der erfahrene Rückraumspieler erzielte fünf Treffer in der Schlussphase. Sein letzter bedeutete drei Sekunden vor Spielende die Rettung. Haßloch bleibt drin, Essen muss runter.
Tatenlosigkeit am Bildschirm: Der TV Plochingen ging als Spitzenreiter der Gruppe V in den letzten Spieltag, konnte selbst aber nicht mehr punkten. Stattdessen musste die Handballer aus dem Neckartal miterleben, wie am späten Nachmittag der TV 08 Willstätt zu einem knappen Heimsieg gegen die TGS Pforzheim kam. Blieb die zweite Hoffnung der Plochinger: Eine Heimpleite des TV Kirchzell gegen den TV Germania Großsachsen. Die erfüllte sich aber nicht, im Gegenteil, schon nach ein paar Minuten war die Luft raus und Kirchzell fuhr einen Kantersieg ein. Bedeutete: Plochingen, Willstätt und Kirchzell hatten alle 12:4 Punkte – und der TVP steigt wegen des verlorenen direkten Vergleichs innerhalb dieser Dreiergruppe ab.
Fünf Absteiger in die BWOL: Aus baden-württembergischer Sicht darf bilanziert werden, dass sich mit der HG Oftersheim/Schwetzingen, dem TV 08 Willstätt und dem TSV Neuhausen/Filder drei Clubs gerettet haben und weiter in der Dritten Liga spielen. Fünf Teams (TSG Söflingen, TSV Blaustein, TV Plochingen, TV Germania Großsachsen und TGS Pforzheim) steigen in die Baden-Württemberg-Oberliga ab. Diese wächst von 16 Teams auf 18 Mannschaften an.
Unnötiger Nervenkitzel: Der HC Oppenweiler/Backnang II musste in der Handball-Verbandsliga bis zum letzten Spieltag punkten, um mit hundertprozentiger Sicherheit nicht absteigen zu können. Nun ist amtlich, dass auch der drittletzte Platz gereicht hätte. Bedeutet: Die HSG Fridingen/Mühlheim darf doch in der Verbandsliga bleiben. Aus HCOB-Sicht war es natürlich trotzdem richtig, dass die Zweite fleißig punktete und alles aus eigener Kraft regelte. In der Abschlusstabelle reicht es nun immerhin zu Rang sieben unter zwölf Teams. Absteiger sind die SG Ober-/Unterhausen und die SV Remshalden.
Blick nach oben: In der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga standen die Finalhinspiele an. Die SG Pforzheim/Eutingen verlor ihr Heimspiel gegen den 1. VfL Potsdam mit 25:30. Die HSG Konstanz setzte sich beim Wilhelmshavener HV mit 32:27 durch. Dabei führte das Team vom Bodensee kurz nach der Pause mit 14 Toren, büßte aber einiges an Vorsprung ein. Ein wenig standen die Finalspiele im Schatten der fragwürdig zustande gekommenen Pfullinger Ein-Tore-Niederlage in Konstanz vor einer Woche. Wohl hatte das Bundessportgericht einen Einspruch des VfL unter der Woche zurückgewiesen und damit Rechtssicherheit geschaffen. Doch weil die Videoaufzeichnungen dabei keine Rolle spielte, blieb bei vielen Handballfans doch die Frage offen, ob da am Wochenende wirklich die „richtigen“ Partien gespielt wurden.