Im Hinspiel siegten die Murrtalerinnen mit 29:26 gegen die HSG Heilbronn, die sich als unbequemer Gegner präsentierte, lange mithielt, am Ende aber – wie in allen anderen Auswärtsspielen dieser Saison auch – leer ausging. Sieben Spiele, sieben Niederlagen. Trotzdem nimmt die Mannschaft einen sicheren Mittelfeldplatz ein. Sie hat von sieben Heimspielen nur eines verloren und Teams wie den Dritten SV Salamander Kornwestheim und Spitzenreiter HSG Böblingen/Sindelfingen geschlagen. Eine interessante Bilanz. Mögliche Ursache: In der Römerhalle im Heilbronner Stadtteil Neckargartach, in der der in die HSG integrierte VfL einst in der Frauen-Bundesliga spielte, dürfen keine Haftmittel verwendet werden. Das mag in Heimspielen ein Vorteil sein, ist auswärts aber auch ein gewaltiger Nachteil und letztlich ein dauerhaftes Ärgernis für den Club.
Für die HCOB-Handballerinnen ist der Verzicht auf das Haftmittel nur eine einmalige Umstellung, aber deshalb oder gerade deswegen schon „eine Herausforderung“, wie Trainerin Judit Lukács findet. Sie ist froh, dass die beiden Punkte, die für ein „Endspiel“ um den Aufstieg in die Württembergliga benötigt wurden, bereits am vergangenen Samstag verbucht wurden, gegen die HSG Hohenlohe siegten die HCOB-Frauen mit 30:22. „So haben wir nicht den Druck, unbedingt in Heilbronn gewinnen zu müssen.“ Wobei das Wollen darunter nicht leidet, ambitioniert sind die HCOB-Frauen allemal. Und zwar aus gutem Grund: Siegen sie, gehen sie mit dem Vorteil ins Spiel gegen Böblingen/Sindelfingen, mit einem Remis Meister werden zu können. Wer weiß, wofür es gut wäre. „Deshalb werden wir alles für einen Sieg in Heilbronn tun.“ Es gelte, am Kreis aufmerksam aufzupassen und die Torfrauen der HSG nicht in die Partie kommen zu lassen. „Im besten Fall werfen wir viele einfache Tore über die erste, die zweite oder die dritte Welle“, sagt Judit Lukács.
Personell siehts im vorletzten Meisterschaftsspiel gut für die Gäste aus, einzig Kreisläuferin Lea Soffel kann am Sonntag nicht mitspielen.