Bis vor ein paar Tagen schien es, als könne es in diesem Duell auch um den Aufstieg in die Württembergliga gehen. Tut es weiterhin, allerdings nur vielleicht und sowieso nur für die Handballerinnen des HCOB. Die der HSG Böblingen/Sindelfingen – mit sechs Minuspunkten zwei Zähler besser als die Frauen aus dem Murrtal positioniert – sind nämlich durch. Weil zwei Mannschaften aus der Baden-Württemberg-Oberliga in der kommenden Runde nicht für die Württembergliga melden wollen und ihren Verzicht auch rechtswirksam formulierten, heißt es unverhofft: auch der Zweite darf hoch, und das wären die Gäste auch im Falle einer Niederlage. Der HCOB muss abwarten, wie der SV Salamander Kornwestheim als Dritter am Samstagabend in Weinstadt spielt. Danach weiß er, ob er vielleicht ebenfalls vorzeitig aufgestiegen ist – oder mindestens einen Punkt braucht, um Rang zwei zu verteidigen.
Trainer Judit Lukács sagt: „Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel, denn es ist die Begegnung, auf die wir die ganze Saison hingearbeitet haben: wir können am letzten Spieltag den Aufstieg schaffen.“ Die Anspannung sei schon zu spüren, „aber das macht uns nichts aus. Wir haben die Woche sehr gut trainiert, mit guter Laune und trotzdem mit Fokus.“ Die Videoanalyse erfolgte in jeder Hinsicht umfangreicher, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Dass die Gäste schon aufgestiegen seien, ändert ihrer Meinung nach nur wenig, „es geht ja auch um die Meisterschaft.“ Judit Lukács sagt, dass sie sich auf die Halle freut, auf die zu erwartende große Zuschauerzahl, auf die Unterstützung für ihr Team und vor allem auf die Gelegenheit, „dass wir uns als Mannschaft beweisen können.“ Dass ihr Team frei von Verletzungen ist, kommt da gerade recht.
Der HCOB hat im Rahmen des letzten Verbandsligaspiels frühere Handballerinnen beider Stammvereine eingeladen. Für sie gibt es ein Glas Sekt und beste Sicht von der Zusatztribüne hinter dem Tor, die für die „Ehemaligen“ reserviert ist. Über 30 Ex-Handballerinnen haben sich angekündigt. Außerdem gilt: alle Dauerkarten für die Drittligamannschaft gelten grundsätzlich auch für die Spiele des Frauenteams, und somit auch für dieses Finale.