Gegen Fürstenfeldbruck landete der HCOB den 16. Sieg in Serie. Weil die Verfolger Würzburg und Pfullingen ihre Spiele verloren, haben die Murrtaler ihren Vorsprung an der Tabellenspitze ausgebaut. Dass sein Team einiges an Kampfgeist und Leidenschaft in die Waagschale werfen musste, um den Gegner in Schach zu halten, war für Trainer Stephan Just nicht außergewöhnlich, „das sind Grundtugenden, die man immer zeigen kann.“ Eher außergewöhnlich fand er, „dass wir einiges davon gebraucht haben, weil es handballerisch nötig war.“ Das wiederum habe Gründe gehabt, die Vorbereitung aufs Spiel sei schwieriger gewesen als in vielen anderen Wochen. Und es spreche „für die Entwicklung der Mannschaft, dass wir mit diesen Tugenden einige Defizite kompensieren konnten.“
In Pforzheim sieht Stephan Just eine anspruchsvolle Aufgabe auf seine Mannschaft zukommen. „Sie haben zuletzt gute Ergebnisse erzielt, zum Beispiel in Pfullingen gewonnen, und da wissen wir: das ist nicht einfach dort.“ Schon im Hinspiel habe die SG dem HCOB einige Probleme bereitet. Trotz allem ist das Ziel natürlich klar: der Tabellenführer möchte einen weiteren Schritt in Richtung Aufstiegsrunde machen.
Kranke Spieler hatte der HC Oppenweiler/Backnang in dieser Woche keine, in Bestbesetzung wird er aber noch nicht wieder antreten können, Rückraumspieler Luis Foege und Kreisläufer Lukas Rauh fallen aus. Außenspieler Martin Schmiedt, zu Beginn des neuen Jahres zweimal in der Zuschauerrolle, könnte indes aufs Feld zurückkehren.
Über den Gegner
Die SG Pforzheim/Eutingen ist seit über zwei Jahrzehnten ein regelmäßiger Gegner der Handballer aus dem Murrtal. Fanden die Spiele zunächst in der Baden-Württemberg-Oberliga statt, so werden diese seit einigen Jahren nun in der Dritten Liga ausgetragen. Die Pforzheimer zeichnet aus, dass sie in der Jugendarbeit gute Arbeit leisten. Talente aus einem großen Umkreis wechseln zur SG – und diese Arbeit wird auch dahingehend belohnt, dass sich im Kreise der ersten Mannschaft viele Akteure aus dem eigenen Nachwuchs wiederfinden. Sportlich fand sich die Mannschaft in den vergangenen Runden meist in der erweiterten Spitzengruppe oder im vorderen Mittelfeld der Tabelle wieder. In dieser Runde fand sich die Mannschaft von Trainer Alexander Lipps anfangs in den hinteren Tabellenregionen wieder. Sie fing sich dann, landete überzeugende Siege und arbeitete sich – spätestens nach dem Sieg beim VfL Pfullingen mit einem guten Polster auf die letzten drei Plätze ausgestattet – in das Mittelfeld empor. Erfolgreichster Werfer der SG-Mannschaft ist der routinierte Spielgestalter Julian Broschwitz (92 Tore).
Rund ums Spiel
Der Tabellenzweite Wölfe Würzburg hat sich unter dieser Woche von seinem Trainer Johannes Heufelder getrennt, der beim Ex-Zweitligisten zugleich als Sportlicher Leiter aktiv war. In einer Presseaussendung nennt der Verein „unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung der Wölfe“. Der Nachfolger steht fest: Heiko Karrer, 53-facher Nationalspieler und zuletzt bei der HSG Aschafftal, wechselt zu den Wölfen.
Die Begegnung des HCOB in Pforzheim wird live auf Sportdeutschland.TV gestreamt.