Die Nachwuchshandballer des HCOB schrieben Geschichte. Das Finale war das letzte Jugendspiel auf der Ebene des 1951 gegründeten württembergischen Verbandes, erklärte der zur Übergabe des Meisterwimpels angereiste Verbandsmitarbeiter Thomas Hettler, der HCOB ist mithin der letzte württembergische A-Jugendmeister aller Zeiten. Das Duell wurde dieser historischen Bedeutung gerecht und nahm die Fanlager beider Teams mit, die Atmosphäre war elektrisierend.
Die ersten Minuten gehörten der SG LTB, die im Angriff zu einfachen Toren kam und nach elf Minuten mit 9:5 in Führung lag. In einer Auszeit stellten die HCOB-Coaches ihre Mannschaft neu ein, die fortan in der Abwehr aufmerksamer agierte. Sie ließen weniger Würfe aus dem Rückraum zu, vernachlässigten aber auch den gegnerischen Kreisläufer nicht. Ballgewinne konnten die Murrtaler in Gegenstöße ummünzen. Christopher Marc-Bräuninger sorgte beim 13:12 für die erste Führung. Zur Pause führten die Gastgeber mit 16:14.
Nach dem Seitenwechsel bauten die Handballer des HCOB ihren Vorsprung weiter aus. Oft lief es über Außenspieler Benjamin Wingenfeld, der mit acht Treffern bester Werfer seines Teams war. Bei der SG LTB übernahm Jonas Lang viel Verantwortung und war mit seinen Toren maßgeblich daran beteiligt, dass die Gäste noch einmal Morgenluft witterten. Fünf Tore in Folge erzielten sie gegen eine in dieser Phase nervös agierende HCOB-Mannschaft, 21:21. Wieder musste eine Auszeit her – und wieder zeigte sie die gewünschte Wirkung.
Die Gastgeber ließen den Rivalen von der Schwäbischen Alb nicht vorbeiziehen. Sie legten in der Abwehr noch eine Schippe drauf und nutzten vorne ihre Chancen. Malte Windmüller setzte sich zweimal entschlossen durch und erhöhte auf 29:25, ehe Torhüter David Lindenlaub seine starke Leistung mit einem gehaltenen Siebenmeter krönte. Die Murrtaler brachten den Vorsprung souverän über die Ziellinie – und krönten sich mit dem 17. Sieg im 17. Spiel zum württembergischen A-Jugend-Meister.
Das Endspiel der männlichen A-Jugend war der Abschluss eines gelungen Endspieltags mit über den Tag rund 800 Besuchern in der MURRTAL-ARENA. Bei der weiblichen B-Jugend ging der Titel an die SG H2Ku Herrenberg, das Endspiel der männlichen B-Jugend entschied der HC Sparkasse Blau-Weiß Feldkirch zu seinen Gunsten. Der HCOB bekam für die Ausrichtung viel Lob, weil er den jungen Sportlern ein sehr attraktives Umfeld für die Finalspiele geboten hatte.
HC Oppenweiler/Backnang: Sebastian Uhl, David Lindenlaub (Tor), Christopher-Marc Bräuninger (8/4), Malte Windmüller (4), Luke Glaser (2), Max Knietsch (5), Benjamin Wingenfeld (8), Jaden Tigges (1), Jannik Zeeb, Julian Nowotny, Robin Wingenfeld (2), Frieder Hail (2), Bennet Grotzke. – SG Lauterstein/Treffelhausen/Böhmenkirch: Mathieu Hick, Lukas Straberger (Tor), Niclas Pfeffer (1), Paul Grieser, Matteo Merkle (2), Nico Sailer (4), Jonas Lang (10), Marijan Kriz, Gregor Geiger (2), Ben Lenz (4), Alexander Eberhardt (4), Johannes Nägele, Max Wollinger, Jannik Klingler. – Schiedsrichter: Leandros Buri (Stuttgart) und Marcel Glas (Ludwigsburg). – Zuschauer: 400.