Bislang gibt es in Württemberg acht Bezirke, in Südbaden vier und in Nordbaden zwei. Macht insgesamt 14. Geplant ist, daraus acht neue Bezirke zu bilden. Die Zusammensetzung wird sich nach Fahrtstrecken und im Besondern an den damit verbunden Fahrzeiten orientieren. Konsequenz daraus: manche gewachsene Beziehung wird sich verändern. Beispielsweise ist denkbar (aber wirklich nur ein Beispiel), dass die Handballer aus Sulzbach und Murrhardt künftig in einem anderen Bezirk spielen als die Weissacher. Aber es geht schließlich um einen ganzheitlichen Blick und nicht um Einzelfälle. Weit wichtiger und sehr positiv: alle Bezirke werden künftig rund 80 bis 100 Vereine umfassen. Das erhöht die Chance, in allen Altersklassen einen ordentlichen Spielbetrieb organisiert zu bekommen. Und nebenbei braucht es für acht Einheiten auch weniger Ehrenamtliche als bislang für 14 – ein nicht zu unterschätzender Aspekt, ist die Zahl der Kandidaten für die Tätigkeiten doch oft überschaubar. Die hauptamtlichen Stellen in den Geschäftsstellen der Landesverbände indes sollen zahlenmäßig nicht abgebaut werden, aber vielleicht werden einige Zuständigkeiten neu sortiert.
In Punkto Spielbetrieb bleibt die Baden-Württemberg-Oberliga die Champions League im Lande – und sie darf auch künftig zwei Aufsteiger in die Dritte Liga des Deutschen Handball-Bundes entsenden. In ihr sollen bei den Männern auf Dauer 16 Mannschaften spielen, bei den Frauen 12 oder 14, das ist noch nicht raus. Als fünfte Spielklasse soll es eine Baden-Württemberg-Liga mit zwei Staffeln und jeweils 14 beziehungsweise 12 Mannschaften geben. Sie tritt, mag man sagen, an die Stellen der bislang höchsten Liga auf Landesverbandsebene, Württembergliga, Südbadenliga und Badenliga. Der Begriff Baden-Württemberg-Liga ist dabei noch ein Arbeitstitel, das gilt auch für die anderen Spielklassen. Vorschläge seien willkommen, ließ Michael Roll, Spieltechnik-Experte, dieser Tage bei einer Vorstellung der neuen Pyramide mitteilen. Unter der BWL gibt es – als sechsthöchste Spielklasse – vier Ligen („Verbandsligen“), darunter acht siebte Ligen („Landesligen“). Die werden dann von den neugeschaffenen Bezirken verwaltet und spielen auch in dessen Grenzen. Wie es darunter weitergeht, liegt wiederum im Interesse der Bezirke. Flächenmäßig kleine Bezirke könnten mehrere Spielklassenebenen schaffen, in den großen Bezirken kann es in den Kreisligen vielleicht auch parallele Staffeln geben, um im Freizeitsportbereich nicht zu weit fahren zu müssen.