Die ersten beiden Begegnungen sind gespielt. Dem Auftaktsieg gegen Aufsteiger TSV Neuhausen/Filder folgte eine Niederlage beim Topfavoriten HSG Konstanz. Trainer Matthias Heineke findet: „In der ersten Halbzeit haben wir trotz kritischer Phasen die Ruhe bewahrt und ins Spiel gefunden.“ Der Drei-Tore-Rückstand beim Seitenwechsel war so betrachtet eher ärgerlich, auch ein ausgeglichener Zwischenstand wäre möglich gewesen. Aus Durchgang zwei könne man vor allen lernen. „Da waren es zu viele Baustellen mit Zeitstrafen, technischen Fehlern und unvorbereiteten Abschlüssen“, sagt der Trainer. Seine Forderung: „Da müssen wir erheblich cleverer agieren.“
Mit dem TSV Blaustein kommt am Samstag ein Gegner in die Gemeindehalle, der in den bisherigen beiden Spielen ohne Punkt blieb. Erst gab es eine Niederlage beim HBW II, dann gegen die TSG Söflingen. Diese tat nicht allein wegen des nachbarschaftlichen Charakters im Duell der führenden Teams aus dem Großraum Ulm weh. Sie schmerzte auch, weil man sich in Blaustein gegen den ausgelosten Aufsteiger einen ersten Impuls in Richtung Ligaverbleib erhofft hatte. Der ist im dritten Jahr in dieser Spielklasse nämlich das erklärte Ziel der TSV-Handballer.
In der Saison 2019/2020 gab es zwei Spiele zwischen dem HCOB und dem TSV Blaustein, die die Murrtaler gewannen. Allerdings ist das ausreichend lang her, um nicht mehr als Blaupause herangezogen werden zu können. HCOB-Trainer Matthias Heineke ist aufgefallen: „Blaustein hat sich im Rückraum personell sehr verändert. Mit Nikola Potic auf Halbrechts und Krisztian Galli auf der Mitte haben sie international erfahrene Spieler verpflichtet – und das verändert ihr Spiel spürbar.“
Ungeachtet dessen peilen die HCOB-Handballer natürlich Heimsieg Nummer zwei an. „Und deshalb ist für uns wichtig, dass wir unsere Aufgaben in unseren Systemen über 60 Minuten zu 100 Prozent verlässlich erfüllen, um Automatismen schneller greifen zu lassen“, sagt Trainer Matthias Heineke. Konkret besser werde müsse das Defensivverhalten: „Nach 40 Gegentoren vergangene Woche gilt es, eine stabile Abwehr zu stellen und wenig Gegentore zuzulassen.“ Das bedeutet, die Zweikämpfe besser anzunehmen, sie in der Mehrzahl zu gewinnen und die gegnerischen Angreifer damit zu Torwürfen aus ungünstigen Positionen zu zwingen. Dann steigen auch die Chancen, dass die Torhüter Jürgen Müller und Stefan Koppmeier viele Bälle abwehren – und diese im besten Fall in eine Vorlage für einen Gegenstoß und damit für die sogenannten „einfachen“ Treffer ummünzen können.
Weil die Sommerferien zu Ende gehen und das Drittligaspiel zum ersten Mal seit langer Zeit der Abschluss eines ganzen Handball-Spieltags ist, hofft man beim HCOB auf eine Steigerung der Zuschauerzahl. Zuletzt war – das betrifft den Sport im Allgemeinen, den Hallensport im Besonderen und machte auch vor den Begegnungen in der Gemeindehalle nicht halt – eine Zurückhaltung bei der Rückkehr der Zuschauer zu verspüren.
So nach und nach spricht sich aber rum, dass die Vereine die Abläufe recht geschickt organisiert haben. Bei den Spielen des HC Oppenweiler/Backnang ist es beispielsweise wieder möglich, kurzentschlossen zu kommen und ein Ticket an der Kasse zu kaufen. „Vor allem für die Spieler wünsche ich mir, dass die Zuschauerzahl steigt“, sagt Trainer Matthias Heineke und freut sich schon auf eine gute Atmosphäre: „Wenn viele nach dem Ende ihres Urlaubes wieder in die Halle kommen, werden wir sicher gemeinsam einen tollen Abend erleben.“ Vor allem dann, wenn es Heimsieg Nummer zwei zu feiern gibt.
Rund ums Spiel
Auch am Samstag gilt: 3G, Adresserfassung und Maskenpflicht. Wer einen Schnelltest braucht: Das DRK Oppenweiler öffnet sein Testzentrum von 18 bis 19.30 Uhr. Termine können online über einen Link auf www.hcob.de gebucht werden.
Die Begegnung wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen. Wer zuschauen möchte, benötigt einen Account und ein Ticket zum Preis von 4,50 Euro.