Zufall oder nicht – der Einstieg von Jan beim HCOB lässt sich als wunderbar logische Geschichte erzählen. Der Hintergrund: Jans Großvater, Günther Wirth (Lehrer zunächst, später Autor zahlreicher Bücher zur Kunst im deutschen Südwesten und Berater zahlreicher Unternehmenssammlungen), Jahrgang 1923 (gestorben 2015), hat nach dem Krieg (Panzeroffizier) trotz Verlust eines Auges wieder das geliebte Handball gespielt. Begonnen hatte er als Jugendlicher in Friedrichshafen, dann beim TV Cannstatt – und der Neubeginn war dann im Trikot des TV Oppenweiler. 1949.
Das ist aber nur die eine Hälfte. Jans Urgroßmutter, Margarete Gebhart (gestorben 2000), kam nach dem Krieg als Macherin nach Backnang. Unvergessen ist in Backnang die Adresse Sanitätsgeschäft Erwin Gebhart in der Schillerstraße. Die sportbegeisterte Margarete Gebhart, in Backnang auch im Chor aktiv, steuerte das Geschäft. Jan erlebte sie als umtriebige „Seniorin“, die von dem spät erworbenen Haus in Kleinaspach aus nahezu ständig unterwegs war. Für „Marga“ war Jan der größte Schatz.
Kurz – mit Großvater und Urgroßmutter verbinden sich „in“ Jan Oppenweiler und Backnang folgerichtig. Und damit ist es auch nur konsequent, dass nach den Spielen in Oppenweiler nun auch in Backnang der Ball rollt/fliegt. Und Jan ist so kein „Eingeflogener“, sondern zeigt sich als „Erbe“ jeweils prägender Biographien.
Vielen Dank für diesen Gastbeitrag an Nikolai B. Forstbauer, Titelautor der Stuttgarter Nachrichten und Spielervater